Dienstag, 5. März 2013

Wie das mit den freien Trauungen angefangen hat:



Vor einigen Jahren verstarb ein guter Freund. Damals gerade mal knapp 30 Jahre. Viel zu früh um sich zu verabschieden.
Und zu schwierig, um auf der Beerdigung etwas zu sagen. Eigentlich auch für mich. Nachdem sich aber die gemeinsamen Freunde gerade das wünschten, dass einer von uns, von seinen Freunden etwas sagen MUSS, blieb der Kelch bei mir. Aufgrund meines beruflichen Hintergrunds als Moderator „sei ich ja schließlich daran gewöhnt, vor Menschen zu sprechen“
Diese Verabschiedung, diese Minuten vor all den (gemeinsamen) Freunden und seinen Verwandten zu sprechen, waren sicher nicht die leichtesten.
Ruhig zu bleiben und den Anderen Ausblicke und schöne Erinnerungen zum Abschied auf den Weg zu geben, obwohl man selber mehr als bestürzt ist.
Einer der gemeinsamen Freunde auf eben dieser Beerdigung, der keine kirchliche Trauung wollte, fragte mich ein paar Jahre später, ob ich mir vorstellen könnte, auch seine Trauung durchzuführen.
Nicht, dass ich mich nicht sehr geehrt fühlte, aber ein wenig Zweifel waren da am Anfang schon…
Nun gut, das öffentliche Sprechen ist für mich als freier Journalist und Moderator ein Heimspiel, aber reicht das?
Reicht das für einen der wichtigsten Tage im Leben zweier Menschen?
Reicht das für den nötigen Tiefgang (der im Mediengeschäft nur in den seltensten Fällen vorhanden ist)?
Meinungen eingeholt, recherchiert, überlegt, und dann zu dem Entschluss gekommen:
Ja. Ich traue mich und traue euch.
Der Rest ist Geschichte, unmittelbar darauf folgten Anfragen von Weddingplanern, Agenturen und dann sehr schnell auch die Empfehlungen von Brautpaar zu Brautpaar. Irgendwann gab es eine Webseite und trotz schlechtem Suchmaschinenranking viele, viele Anfragen. Und zu allem Überfluss:
Es macht unglaublich viel Spaß!

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